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Die letzten Tage in 2016 zusammengefasst

Wir haben jetzt schon den 02.01.2017 und wir wollten euch die letzten Tage noch mal zusammenfassen, da wir ja schon länger nichts mehr geschrieben haben.

Wir hatten seit Weihnachten frei und mussten nicht zur Arbeit, wir hatten uns schon im Vorfeld überlegt nach Coromandel zu fahren um dort Weihnachten zu verbringen. Wir hatten zum Glück dann noch einen Campingplatz gefunden, der noch Powersites frei hatte. Also alles rein in Herby und los ging die Weihnachtsreise. Wir sind ca 2 1/2 Stunden gefahren. Auf der Karte sieht das alles viel kürzer aus aber da man hier um Berge herum oder rüber muss dauert das alles dann doch länger. Unser Campingplatz war am Cooks Beach und wir hatten einen Kalt- und einen Warmwasserpool. :) Die Anlage war auch sehr gepflegt und die Küche, die Lounge, der Waschraum und alles rings um den Pool war neu angelegt worden. Bei unserer Site gab es noch alte Toiletten und Duschen aber die waren noch ok. Wir hatten also nix zu meckern.

Am 24. hatten wir dann nicht mehr viel gemacht, da die Anreise so lang war und wir noch alles aufbauen mussten. Wir sind nur noch mal kurz los einkaufen, da wir nicht mehr viel zu essen hatten und unserer Matratze die Luft ausging. Abends sind wir noch schnell in den Hotpool gesprungen und dann gab es noch lecker Chili und Taccos gegessen.

Den 25. haben wir dann alles ganz entspannt am Pool verbracht und das tat auch echt gut mal nix zu machen. Die anderen Leute die noch da waren, haben alle voll lecker Braten gemacht, da waren wir dann doch schon etwas neidisch. Bei uns gab es nur Reste, aber auch die waren lecker.

Ja dann kam der 26., der eigentlich auch schön werden sollte, da wir nach Coromandel an den Strand wollten. Auf dem Weg dahin sind wir noch an einem anderen Strand vorbei gekommen und da meinten wir da halten wir auf dem Rückweg auf jeden Fall noch an. Naja dann kam alles anders. Wir nahmen die Einfahrt nach Coromandel und uns sind schon die Schilder am Anfang aufgefallen, kurvig, vorsicht und schmale Straße und Abhang. Das haben wir erstmal so hingenommen, es war geteert und wir dachten so schlimm kann es nicht werden. Marv ist gefahren, ich war Beifahrer, Robyn und Mara lagen hinten auf der Matratze. Robyn ist relativ schnell eingeschlafen und wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten. Die Musik lief und alle waren happy. Ich hab dann immer mal wieder aus dem Fenster geguckt und immer gedacht, oh man das geht echt tief runter. Aber auch da war die Straße noch befestigt…bis sie auf einmal zu einer Schotterpiste wurde und die Spur immer enger wurde und bei 2 Autos echt nicht mehr viel Spielraum war. Wir haben am Anfang überlegt ob wir noch richtig sind, aber es kamen uns immer wieder Autos entgegen und es war eine öffentliche und genehmigte Straße. Marv ist dann ab und zu mal zu nah an der Rand gefahren und ich meinte: „Schatz fahr bitte mehr in die Mitte, hier geht es derbe bergab und ich will da nicht runter krachen.“ Gesagt, getan, er fuhr mittig bis zu den Kurven. Da mussten wir rüber da wir nicht einsehen konnten ob was unten kam. Wir sind nur mit 30 gefahren, da Herby erstens nicht der jüngste und der Weg echt beschissen war. Kurz vor der Kurve lenkt Marv nach rechts und will bremsen aber Herby reagiert nicht, wir sind einfach geradeaus zum Abhang gerutscht. Ich hab nur geschrien, Marv hat festhalten gerufen und Robyn ist von meinem Schrei wach geworden und Mara unter sich gezogen um sie zu schützen. Es waren nur Sekunden aber es kam uns wie eine Ewigkeit vor. Als das Auto zum Stillstand kam, haben wir kurz gehorcht ob die Äste knacken und wir noch weiter rutschen oder festhängen. Da es ruhig war sind wir davon ausgegangen, dass alles hält. Kurz gefragt ob es allen gut geht und zum Glück kam von allen ein ja. Mara hat geweint, ich stand unter Schock und Marv hat nur gesagt: „Was hab ich getan?“ Robyn meinte nur, erstmal alle ruhig bleiben. Kurz nachgedacht was jetzt als nächstes dran ist. Handy suchen, dass hatte ich zum Glück während des Kippen noch gefangen. Brachte uns aber nichts da wir kein Netz hatten. Also mussten wir aus dem Auto raus. Ich hab mich irgendwie abgeschnallt ( im Nachhinein kann ich mich nicht erinnern) und mich umgeguckt, die dünnen Äste am Fenster waren da wenig vertrauenswürdig. Zum Glück lief der Motor noch und Marv, der über mir hing, konnte das Fahrerfenster öffnen. Ich bin dann erstmal durch das Fenster und stand auf dem Rahmen. In dem Moment kam zum Glück ein Auto vorbei und ich hab gewunken und geschrien. Zum Glück hat einer aus dem Fenster geguckt und mich gesehen. Die kamen sofort zur Hilfe, ich stand dann schon auf dem Auto und mir wurde auf die Straße geholfen. Da kam dann der richtige Schock, die eine Frau fragte mich wie das passiert ist aber ich hab nur irgendwas zusammen gestammelt. Ich wollte nur das die anderen aus dem Auto kommen. Ohne drüber nachzudenken sind 2 der Helfer auf das Auto gesprungen und haben die anderen rausgezogen. Total bescheuert weil ja keiner wusste ob das alles hält. Als dann alle draußen waren wurden wir alle ruhiger und realisierten was da passiert ist. Unsere Ersthelfer waren Schweizer, super nett und man musste sich nichts auf Englisch abquälen.

Weitere Autos hielten an und fragten ob alles ok ist. Irgend jemand von denen hatte dann auch Krankenwagen, Feuerwehr und Polizei gerufen. Die kamen auch echt schnell und mit einer Geschwindigkeit den Weg entlang, dass einem wieder schlecht wurde.

Wir wurden dann alle durchgecheckt und keine hatte etwas, noch nicht mal Kratzer. Das überraschte auch den Sanitäter. Erst wollten wir verheimlichen das Mara und Robyn hinten drin lagen aber bevor dann wirklich irgendwas ist haben wir es doch angegeben. Da hatte auch keiner was dazu gesagt, in Deutschland hätten alle den Lappen abgeben können, hier war das einfach so ok. Marv musste einen Alkoholtest machen, der natürlich bei 0 lag. Dann kam der Carwrecker um unser Auto rauszuziehen, die Feuerwehr konnte das wohl nicht. Bei der Straße auch nicht verwunderlich.

Wir hatten noch bemerkt das neben uns auch ein Auto im Abhang lag, der ist aber noch weiter unten gewesen. Das Auto war aber leer und die Nummernschilder waren ab. Die Locals hier machen das immer so, ist das Auto nicht mehr zu retten und es hat keiner mitbekommen, nimm die Nummernschilder und verpiss dich. War bei uns nur nicht möglich, da wir in dem Auto gelebt haben und alles drin war.

Der Krankenwagen hat uns dann mit in die Stadt genommen und bei der Polizei abgesetzt. Wir mussten dann warten bis der nette Polizist wieder kam. In der Zeit sind wir was essen gegangen. Es dauerte nicht lange da kam er auch schon. Er meinte wir fahren zum Wrecker, der hat das Auto in seine Garage gestellt. Da besprechen wir dann weiteres. Der Polizist ist dann erstmal mit uns zu sich gefahren und hat voll locker mit uns über seinen Beruf gesprochen. Schlüssel lies er stecken und machte noch Scherze, aber nicht wegfahren und so. Das lockerte die Situation wieder auf.

Beim Wrecker angekommen, sahen wir Herby :( Kein schöner Anblick. 4.200$ waren dann nichts mehr wert, abgesehen davon was wir da noch an Geld reingesteckt haben. Wir haben dann erstmal das nötigste raus genommen und mussten 250$ an den Wrecker bezahlen.

Da wir nicht so viel Geld mit hatten, ist der Polizist mit uns zur Bank gefahren, dann zum Mietwagenverleih, der leider keine Autos mehr hatte, dann wieder zurück zum Wrecker nach Hause. Der wohnt in einem Haus, meine Herren. Naja da das Geld bezahlt und dann wieder zum Auto. Vorher hat der Polizist Mara und Robyn an der Fähre abgesetzt, damit wir das andere Zeug ins Auto bekommen. Bei Herby dann alles eingeladen und wieder zur Fähre. In Deutschland hätte es da nicht gegeben, die hätten einen an der Wache rausgelassen und das wars. Hier ist das alles anderes, er hat sogar gefragt ob wir noch was zu essen haben, sonst wäre er noch mit uns einkaufen gefahren. Echt super der Typ. Er hat sogar noch rumtelefoniert ob jemand ein Auto zu verkaufen hat. Der Wrecker genauso, den sollten wir am nächsten Tag auch wieder anrufen.

Auf der Fähre kam dann auch alles bei Marv raus, er hat sich derbe Vorwürfe gemacht und das hat auch mich mitgenommen, aber ihn trifft keine Schuld. Mir hätte es genauso passieren können. War einfach nicht unser Tag, Straße, Auto und alles was dazu gehört.

Am Campingplatz angekommen, hab ich erstmal das Zeug gewaschen, da alles nach Benzin gestunken hat. Es ist leider alles ins Auto gelaufen. Dann in Pool um den Körper erstmal zu entspannen. Dort dann auch mit Leuten geredet, die einen Tipps gegeben haben wo man Autos her bekommt. Dann war der Tag auch gelaufen…noch schnell gegessen und dann hieß es erstmal die Eltern anrufen. War nicht so einfach. Zuerst haben wir meine Eltern angerufen und dann Marv seine. Die waren voll happy und mal wieder zu sehen und wir kamen mit so einer Nachricht, ich konnte es auch nicht erzählen, ich habe eher geheult. Aber im Nachhinein hätte ich die Gesichter gerne fotografiert :P große Augen und Mund offen :)

Naja wir hatten Glück im Unglück und keinem ist was passiert. Lag sicher auch an den Schutzengeln von meiner Mama.

Die Nacht war dann nicht so geil, weil wir ständig die Szene vor den Augen hatten. Gegen acht waren wir dann auch schon wach. Marv und ich sind dann los zur Autosuche. Im Taxi zur Fähre war auch wieder eine nette Frau, die wieder alle angerufen hatte um zu fragen ob jemand ein Auto hat. So hilfsbereit alle, echt geil.

Wir hatten dann ein Auto angemietet und sind durch die Stadt gefahren. Ich hatte dann relativ schnell ein Auto entdeckt und hab angehalten. Der Besitzer voll nett, was auch sonst, wir konnten auch sofort eine Runde fahren. Wir haben dann alles auf Herz und Nieren getestet und das Auto sozusagen reserviert. Wir wollten nicht schon wieder das erst beste nehmen. Bevor wir nach Thames gefahren sind, mussten wir Herby ausräumen, Das war für Marv echt schwer, das noch mal zu sehen. Für Herby haben wir auch kein Geld mehr bekommen, wir hätten ihn nach Auckland schleppen müssen um den Schrottpreis zu kriegen, aber der Transportpreis hätte dann schon die 200$ die er noch wert wäre schon überstiegen. Der Wracker meinte wir können ihn einfach stehen lassen, er hat mit der Versicherung AA eine Abmachung. Die bekommen alte Autos für Crash-Trainings oder sowas in der Art. War uns dann auch recht.

In Thames hatten sie auch keine Autos mehr. Also sollte es doch wieder der erste werden. Abends noch angerufen und gefragt ob wir das Auto abholen können. Wir sind zur Bank und haben 3.400$ abhoben, hier sehr witzig da man alles nur in 20$ Scheinen bekommt. :)

Am Abend hatten wir dann ein neues Auto und er bekam den Namen „Rusty“.

Wir haben den alle zusammen sauber gemacht und soweit gepackt, da wir am nächsten Tag ja schon wieder zurück mussten. Arbeit hatten wir auch erstmal abgesagt um alles zu regeln. Zum Glück kamen keine weiteren Kosten wegen Polizei und Co. Einsatz, da wir die selber nicht gerufen haben. Wenn man die selber ruft, muss man die dann wohl auch bezahlen. Wenn es so gewesen wäre würden wir schon im Flieger nach Hause sitzen.

Am nächsten morgen ging es dann wieder nach Te Puke, auf dem Weg wollten wir aber noch mal zur Unfallstelle und uns das ganze ansehen. Wir sind in die Straße eingebogen und mir wurde kotzübel. Wir sind auch nicht weit reingefahren, haben das Auto abgestellt und sind 45 min zu Fuß gegangen. Da hat man erst Recht gesehen wie kacke die Straße war, man konnte selbst den Teer mit dem Finger wegdrücken. Aber auch hier gibt es Idioten, die auf der Strecke noch anfangen zu driften. Nur leider haben solche Leute immer Glück. An der Stelle endlich angekommen, wurde einem noch mal bewusst wie viel Glück wir hatten. Jetzt konnten wir aber alles hinter uns lassen.

Cooks Beach hatten wir grad hinter uns gelassen, als uns so ein Vollidiot die Vorfahrt genommen hatte und wir fast den nächsten Unfall hatten. Marv hat nur rumgeschrien wegen dem Affen und ich war voll wach und mein Herz ist gerast. Wir hatten vielleicht noch 10-15 cm Platz dann hätte es gekracht, aber richtig. Der hinter uns hat es zum Glück auch gesehen und hat gut reagiert. Das ist einfach nicht unsere Gegend. Wir waren froh als wir wieder zurück in Te Puke waren.

Am selben Tag haben Mara und Robyn noch ein Auto gefunden. Ab jetzt kann es nur noch bergauf gehen.

Es jetzt nun schon der 30.12. und wir mussten noch ein Bett für Rusty bauen aber auch das war keine Hürde mehr. Er ist fertig eingerichtet und Silvester konnte kommen.

Silvester ist hier aber auch nicht dasselbe. Es fehlten die Knaller und Raketen, unsere Freunde und Familie. Wir haben angefangen zu trinken und gewartet bis es soweit war. Kurz umarmt und fertig war es. Die Jungs hatten ganz schön einen im Tee, Mara ist als erstes ins Bett. Ich bin gegen halb zwei ins Bett. Marv saß dann noch alleine im Vorzelt und hat mit seinen Jungs gefacetimed.

Gegen um Fünf hat er es dann auch endlich mal ins Bett geschafft und war Kernschrott.

So sah dann auch der Sonntag aus, Betttag und kurz zu McDonalds um die Jungs auf die Beine zu bekommen. :)

Heute war ein Regentag und wir haben nicht all zu viel gemacht, eher rumgegammelt. Aber das muss auch mal sein.

Jetzt seit ihr wieder auf dem aktuellsten Stand. Am 4.1. müssen wir dann auch wieder arbeiten, was auch echt nötig wird. Die Kassen sind leer. Auch wenn wir den Job hassen, müssen wir da durch. Nützt ja nix, ne.

In diesem Sinne, euch allen noch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Der Plan sieht vor das wir uns in 12 Monaten wieder sehen. ;)

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