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Unser erstes Freecamping

Wir haben am Dienstag TePuke verlassen und sind weiter Richtung Südinsel gefahren. Eigentlich wollten wir in Rotorua halten aber wir haben das jetzt nach hinten verschoben. Unser erster Halt war Waiotapu,

dort sind viele Schwefelbäder. Wir haben an einem kleinen Wasserfall halt gemacht und es war wie eine Badewanne. Ich selber war nicht drin, das hat mir echt zu sehr gestunken. :P

Dann ging es relativ schnell auch schon weiter nach Taupo. Wir wollten erst direkt am See übernachten aber da waren leider die Plätze alle schon voll. Wir hatten aber relativ schnell schon einen neuen Platz gefunden. Der war direkt am Huka River und wir waren mega überrascht. Man konnte unten direkt am Wasser übernachten oder oberhalb auf einer separaten Wiese. Da war auch so viel Platz das wir locker unser Lager aufschlagen konnten.

Dixis waren auch da, aber der Gestank sprach Bände und so ging es für uns dann eher ab in die Hecke. ;) Beim Freecampen merkt man erstmal welchen Luxus man eigentlich zu Hause hat. Fängt bei der Toilette an und hört beim kochen auf. Da wir nur ein Gaskocher haben muss man das Essen etwas geschickter vorbereiten, da man ja auch immer nur ein Topf zur Verfügung hat. Aber bei Nudeln und Tomatensoße ist das jetzt nicht der große Akt. Frühstück dauerte etwas länger, wir mussten erst Wasser erhitzen für Kaffee und Tee, zum Glück hatten wir aber eine Thermoskanne. Dann kam das Toast in den Topf, damit auch das etwas geröstet ist. Auf Wurst mussten wir verzichten, da es bei der Wärme schwer ist etwas kühl zu halten. Aber auch das war kein Problem, Nutella und Honig haben es gerichtet. Wir haben übrigens für 500g Honig 10,20$ bezahlt, das sind in etwa 6,50€. Sagenhaft, in Deutschland bekommt man den quasi hinterher geworfen.

Zum Waschen ging es den ersten Tag in den See, also Marv zumindest mir war das echt zu kalt. Ich bin erst einen Tag später ins kalte nass gehüpft. Aber auch wenn man nicht in den Fluss geht gibt es in der Stadt eine Öffentliche Dusche, nennt sich Superloo. Die haben wir auch getestet. Eintritt 0,50$ und 2$ für 4 min duschen. Es war mega sauber und richtig gut erhalten. Es gab guten Wasserdruck und vor allem warmes Wasser. Dort konnte man auch auf Toilette und den Wasserkanister auffüllen. Sowas sollte es auch in Deutschland geben, dass ist echt ne mega gute Sache und das können sich auch Leute leisten die auf der Straße leben.

Die erste Nacht war auch vollkommen ok, in der Nacht war es ruhig und als wir morgens aufgestanden sind waren so viele schon wieder weg.

Wir hatten am Vorabend zwei Mädels getroffen, die wir in Papamoa kennengelernt haben. Die hatten uns erzählt wie cool es ist sich im Fluss treiben zu lassen. Die Strömung sollte man aber nicht unterschätzen. Nach ein paar Kilometern gibt es dann noch einen Wasserfall, aber das wäre der tot wenn man da durch schwimmen will. Die Bilder werden es gleich erklären.

Somit war aber der Respekt beim Baden gehen geboren.

Wir sind nach dem Frühstück dann auch zu dem Wasserfall gefahren und haben uns das mal genauer angeguckt, es ist echt der Hammer was da für Kräfte herrschen. da laufen 14810.000 Liter Wasser pro Sekunde durch.

Es gab da auch einen kleinen Track, der ging eine Stunde und führte zu heißen Quellen die in den Fluss münden. Man konnte quasi heiß baden und beim rausgehen im Fluss wieder abkühlen. Leider war es viel zu voll und wir sind nur in den kalten Fluss gesprungen. Aber es war echt cool.

Tot müde sind wir abends dann einfach nur ins Bett gefallen. Am nächsten Tag haben wir dann nicht mehr so viel gemacht. Am Fluss rumgegammelt und das Auto für die Weiterfahrt vorbereitet.

Es ging nämlich zum Tangoriro National Park. Der Plan war eigentlich um sechs Uhr morgen losfahren und dann den Track machen, aber wir haben die Zeit unterschätzt. Wir sind aber trotzdem halb sieben los gefahren und haben uns erstmal einen Campingplatz gesucht. Ich habe relativ schnell einen gefunden und für morgen ist der Track dann geplant. Wir sind schon sehr gespannt. Heute geht es dann früh ins Bett damit wir für morgen fit sind. Ihr hört also wieder von uns. ;)

Übrigens haben wir noch ein was neues über Neuseeland erfahren. Auf dem Weg nach Taupo sind wir an einem Kühlturm vorbei gefahren, der mitten in der Botanik stand. Wir dachten zuerst an ein Atomkraftwerk aber so wirklich vorstellen konnten wir uns das auch nicht, da die hier ja sehr umweltbewusst sind. Also hab ich mal schnell google gefragt und folgendes erfahren:

Neuseeland ist seit der „Rainbow Warrior“ strikt gegen Atomkraft. Das geht so gar so weit, dass kein Kriegsschiff mit atomarem Antrieb in einem Hafen Neuseelands anlegen darf. Die Amerikaner sind deshalb auch sehr sauer und drehen den Spieß rum und kein neuseeländisches Kriegsschiff darf amerikanischen Hafen ansteuern. Ob sich diese Situation in der Zwischenzeit gelegt hat wissen wir nicht.

Aber was ist mit der „Rainbow Warrior“?

Die „Rainbow Warrior“ war ein Greenpeace Schiff und demonstrierte 1985 gegen französische Kernwaffentests auf dem Mururoa-Atoll. Das Schiff kam vom Nordpazifik und half bei der Evakuierung der Bewohner des zu den Marshallinseln gehörenden Rongelap-Atolls. Die Bewohner litten schon an den gesundheitlichen Auswirkungen von Atomtests der 1950er und 1960er Jahre.

Die „Rainbow Warrior“ sollte eine Flottille von Schiffen anführen, die gegen die bevorstehenden Atomtests bei Mururoa protestieren.

Das Schiff lag seit 3 Tagen in Auckland vor Anker, als am 10. Juli 1985 Taucher zwei Bomben am Rumpf gefestigten und das Schiff sank. Leider starb bei der Aktion auch ein Mensch.

Die Täter wurden gefasst und verurteilt und es kam heraus, dass die französische Regierung die Versenkung angeordnet hatte.

Traurig aber wahr, die „Rainbow Warrior“ liegt heute bei den Cavalli-Inseln vor der Matauri Bay und ist ein beliebtes Tauchziek in 30 Metern Tiefe. An der Bucht wurde auch ein Denkmal für das Schiff errichtet. Wer noch mehr darüber erfahren will, kann Wikipedia fragen. ;)

So und was ist das nun für ein Turm?

Der Kühlturm dient dazu, das heiße Wasser aus dem vulkanischen Untergrund, welches für die Produktion von elektrischer Energie genutzt wird, wieder auf Flusstemperatur abzukühlen. Somit werden weite Teile der Nordinsel mit elektrischer Energie versorgt.

Also voll schlau genutzt. ;)

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