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Der Tongariro National Park

Am Freitag, den 13.01. war eigentlich der Track durch den Tongariro National Park geplant. Wir sind auch rechtzeitig aufgestanden und haben uns halb sieben auf den Weg gemacht. Allerdings haben wir mal wieder die Strecke unterschätzt. Unser Plan war es ein Auto am Start und ein Auto am Ziel hinzustellen. Da lag auch unser Problem, für die 2 Wege hätten wir knapp 2 Stunden gebraucht. Somit hätten wir erst gegen elf den Track begonnen, was schon viel zu spät war.

Also sind wir erstmal zum Campingplatz gefahren und haben da den freien Tag genossen. Viel konnte man da auch nicht machen, es ist wie auf n Dorf. Ringsherum Felder und Berge. Um einen Supermarkt zu erreichen mussten wir 30 Minuten fahren um in das nächste Dorf zu kommen. Da der Tag nicht mehr viel zu bieten hatte, haben wir etwas mehr eingekauft und haben lecker Essen gemacht und einen Kuchen gebacken. :)

Eigentlich sollte es eine Gnocchipfanne geben, aber die kennen hier keine Gnocchis. :( Zumindest haben wir in keinem Supermarkt welche gesehen. :( :( :( Hab ich ja kein Verständnis für…die wissen hier gar nicht was sie verpassen. ;)

Abends haben wir dann noch einen Transfer für den Track gebucht. Der bringt uns hin und holt uns auch wieder ab. 6.45 Uhr war Treffen und um sieben waren wir schon auf dem Weg zum Start.

Uns war auch bewusst, dass wir nicht die einzigen an einem Samstag sind, aber mit den Massen haben wir nun wirklich nicht gerechnet. Wir kamen an und da standen schon gefühlt 20 Reisebusse, alle voll besetzt. 15 kamen uns aber auch schon entgegen. Na ja war nicht zu ändern. Nach einer kurzen Einweisung vom Busfahrer und der Betonung, wenn man den letzten Bus verpasst man mind. 50$ zahlen muss damit man abgeholt wird, ging es auch schon los. Ganz streberhaft saßen wir ganz vorne um als erstes aus dem Bus zu kommen. :) Rücksäcke auf und los ging es.

Vor uns lagen 19,5 km!

Wir hatten, dass alles nicht so schlimm gesehen, aber das wurde uns ziemlich schnell bewusst. Nach meinen Track in Italien wusste ich ja in etwa was auf mich zu kam aber das hat das noch mal sowas von getoppt.

Nach einer Stunde und 4,5 km kamen wir durchgeschwitzt am ersten Punkt, den Soda Springs, an. Leicht zu sehen, da da die ersten Toiletten waren und gefühlt 3.000 Touristen die alle auf Toilette wollten. Dieser Punkt war nicht so interessant, es war ein kleiner Wasserfall. Hier gibt es so viele im Land, dass wir diese guten Gewissens auslassen konnten. Wir wollten zudem die meisten Leute noch überholen. An sich ein guter Gedanke aber stellte sich dann auch wieder als nicht so einfach umsetzbar raus. Denn das was vor uns lag ging nicht nur auf die Beine sondern auch auf die Pumpe. Ich frage mich auch heute noch welche arme Sau die ganzen Treppen und Gitter verlegt hat.

Der nächste Stopp war am Fuße des Ngauruhoe Summit auf ca. 1660m Höhe.

Wir hatten uns am Anfang geeinigt das wir auch auf den Vulkan wollten, dann standen wir vor ihm. Ja…durchgeschwitzt, fertig, nicht genug Wasser dabei, mit den schweren Rücksäcken und dann dieser Anblick. Hmm wir waren uns auch hier wieder schnell einig, wir holen das nach.

Einige Leute gingen an dem Tag hoch, man erkannte keinen richtigen Wanderweg, man hat einfach versucht irgendwie da hoch zu kommen. Auf den Bildern sieht man das vielleicht ein bisschen. Der Ngauruhoe ist übrigens 2287m hoch und ein aktiver Vulkan. Der Ausblick soll einfach der Hammer sein. Wir sind also noch nicht fertig mit ihm. Wir kommen wieder. ;)

Nach einer kleinen Essenspause, in der wir festgestellt haben, dass ich das Toastbrot vergessen habe :) sind wir weiter. Keine Angst, wir hatten noch genug andere Lebensmittel dabei. Salat, Wassermelone, YumYum und Kekse.

Nächster Halt war der Red Crater, 1886m. Ich war immer die letzte die oben an kam, es war einfach so heftig dort hoch zu steigen. Da hatte der Treppenleger dann wohl auch kein Bock mehr und hat den Untergrund einfach so gelassen und man musste sich einen Weg suchen. Aber auch das haben wir gemeistert. Nach gefühlten 800 Verschnaufpausen kam ich dann auch mal oben an und der Ausblick hat dann wieder alles entschädigt.

Hier muss man auch noch mal betonen, dass auch ältere Leute, ich schätze die auf 60 auch den Track gemacht haben. Auch mit mehreren Pausen, aber die haben das voll durchgezogen. Mega Respekt, wenn wir in dem Alter noch so fit sind, dann haben wir alles richtig gemacht.

Da war er nun der Red Crater…man sah was man schon geschafft hatte und was noch vor uns lag. Alles wieder runter, nach dem 8,2 km Aufstieg, lagen nun 11,3 km Abstieg vor uns.

Nach einem weiteren kurzen Stop ging es an den Abstieg. Es ging über schwarzen Sand und Gestein zu 2 Schwefelseen. Sah echt schön aus, hat aber derbe gestunken. :)

Am Blue Lake haben wir dann noch mal eine Essenspause eingelegt, da der Abstieg auch nicht so einfach war. Auch da hat es etwas nach Schwefel gestunken aber es war auszuhalten. Ringsum waren auch wieder so viele Deutsche, langsam nerven die echt. :P

Dies sollte vorerst auch unsere letzte Pause sein, nur eine kurze Pinkelpause war drin. Unsere Laune sank auch etwas als wir über den letzten Berg waren, da wir genau sehen konnten wo es lang geht. In Schlangenlinien den Berg hinab. Hallo Blasen, Hallo schmerzende Knie, Hallo kein Bock mehr. Dazu kam noch das um 15.30 Uhr der erste Bus ging und wir den unbedingt nehmen wollten. Wir hätten sonst noch mal 1 1/2 Stunden warten müssen, da hatten wir echt kein bock drauf. Also Beine in die Hand und los ging es. Ich hätte am liebsten zwischendurch geheult, ich hatte Schmerzen von der Hüfte bis in die Füße und merkte wie sich die 2 Blasen an meinen Füßen aufrieben. Jeder weiß wovon wir reden. Marv seine Füße darf man sich gar nicht angucken, die haben echt gelitten. Aber nicht nur seine Füße, er hatte ziemlich früh seine Hose hochgekrempelt und vergessen sich die Schienbeine einzucremen. :D Er hat heute noch was davon.

Zum Ende hin haben wir auch keine Bilder mehr gemacht, da wir einfach kein Bock mehr hatten. Es ging Stunden den blöden Weg lang bis wir im Wald standen und da noch durch mussten, am Wasserfall vorbei und dann hörten wir die ersten Busse und wir waren so erleichtert. Wir kamen am Bus an und nach 5 min ist er auch schon losgefahren, für uns war es so knapp.

Total fertig und unter Schmerzen kamen wir am Campingplatz an. Da wir da leider nicht mehr eingebucht waren, sind wir nur schnell duschen gegangen und weiter zum nächsten Campingplatz gefahren. Der war zu Glück nur 20 min entfernt. Schnell Fish and Chips gekauft und ab ins Bett. Ich glaub wir haben kurz nach 20 Uhr schon geschlafen. Am nächsten Morgen grüßte dann der Muskelkater…oh man…so heftig war das schon lange nicht mehr.

Fazit: Genau das richtige Abenteuer gewesen und wir können es nur empfehlen. ;)

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